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Über Cooperaxion

Die Schweiz und der Dreieckshandel

Die Schweiz war weder Kolonialmacht noch Seefahrernation. Dennoch waren Schweizer Handelsfamilien in das weitreichende europäische Netz an Finanz- und Handelsbeziehungen integriert. Investitionen in die Sklaverei, Schweizer Söldner in Kolonialdiensten oder Völkerschauen in Zoologischen Gärten haben ihre Spuren hinterlassen. Der Kolonialismus und Sklavenhandel hatten nicht nur Auswirkungen auf Kolonien und Kolonialmächte. Auch Länder ohne Kolonien wie die Schweiz waren Teil dieser Verflechtungen. Postkoloniale Studien an verschiedenen Schweizer Universitäten untersuchen mittlerweile die Hintergründe dazu.

Schweiz, Sklaverei und Kolonialismus

Die Bildungsarbeit von Cooperaxion

Bis in die Gegenwart sind Staaten des «globalen Südens» wie auch des «globalen Nordens» von Kultur und Wirtschaft vergangener Jahrhunderten geprägt. Mit dem Dreieckshandel kamen neue Produkte und Nahrungsmittel nach Europa und in die Schweiz. Schweizerische Handelshäuser und Familien tätigten Investitionen in den transatlantischen Sklavenhandel, gründeten Siedlerkolonien in den Amerikas oder forschten in Übersee. Über koloniale Wissensordnungen sind stereotype Bilder von nicht-europäischen Kulturen entstanden, die bis heute sehr präsent sind. In der Öffentlichkeit sind diese Verflechtungen in den Sklavenhandel und Kolonialismus jedoch kaum bekannt. Das Bildungsprojekt von Cooperaxion hilft mit, eine Wissenslücke zu schliessen. Dabei wird die Rolle der Schweiz im Sklavenhandel und Kolonialismus zum Thema gemacht und für die Nachwirkungen dieser frühen Globalisierung sensibilisiert. Dazu gehören:

  • Stadtrundgänge in Bern, Thun, Neuenburg und Freiburg, Zusammenarbeit mit entsprechenden Führungen in St. Gallen, Winterthur, Basel usw.
  • Schulmaterialien in Zusammenarbeit mit der PH Bern
  • Die 2020/21 aktualisierte und erweiterte Ausstellung „Auf den Spuren einer verdrängten Geschichte“, auch in englischer Sprache erhältlich
  • Der Online-Stadtplan mit vielfältigen Spuren kolonialer Verstrickungen und rassistischer Hintergründe seit 2020
  • Individuelle Referate, Workshops und Texte auf Anfrage

Schulmaterial

IdeenSet «Postkoloniale Schweiz» für den Unterricht

In Zusammenarbeit mit der PH Bern entwickelte Cooperaxion Schulmaterialien zur Rolle der Schweiz im Sklavenhandel und Kolonialismus. Das IdeenSet «Postkoloniale Schweiz» bietet Lehrpersonen die Möglichkeit, dieses aktuelle und vielseitige Thema im Unterricht zu behandeln. Die Materialien sind gratis online zum Herunterladen oder als Materialkoffer in der Bibliothek verfügbar. Sie befassen sich mit den Themen «Dreieckshandel», «Identität(en)», «Völkerschauen» und «Koloniale Erinnerungskultur» und sind für die Sekundarstufe I konzipiert. Sie können von Lehrpersonen jedoch flexibel angepasst werden.

Wir organisieren auch Stadtführungen speziell für Schulklassen «Auf den Spuren der Sklaverei» in Neuenburg und Bern.

Die aktuelle Ausstellung ausleihen oder bestellen

28 Plakate zu Dreieckshandel, Sklaverei und helvetische Verwicklungen

Mit dem sogenannten Dreieckshandel überquerten Menschen, Tiere und Pflanzen die Ozeane und schufen die Welt von heute. Die Ausstellung von Cooperaxion wirft einen kritischen Blick auf die Rolle der Schweiz im Waren- und Sklavenhandel und Kolonialismus und zeigt auf, wie die Folgen dieser frühen Globalisierung bis heute nachwirken. Cooperaxion organisiert gerne in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen in der deutschen Schweiz eine Ausstellung mit passenden Veranstaltungen. 

Ausstellung

Die Ausstellungsplakate gibt’s auch im A4 Format in einer Arbeitsmappe mit Bibliographie und Tipps zu weiterführender Literatur rund um die Themen Sklaverei, Rassismus und Kolonialismus. Neu auch in englischer Sprache erhältlich!

Arbeitsmappe mit Ausstellung: Preis: Fr. 35.– pro Stück, Zahlung per Rechnung. Versand per Post. Bestellung per Mail: Mail