Stadtrundgänge

Stadtrundgänge

«Auf den Spuren einer verdrängten Geschichte» in Bern und Thun, Neuenburg und Freiburg

Cooperaxion hilft seit 20 Jahren mit, postkoloniale Führungen in verschiedenen Städten von Basel bis Genf zu lancieren. Zurzeit werden von unseren Guides entsprechende Touren an vier Orten permanent angeboten. Aktuelle öffentliche Stadtrundgänge finden Sie hier und auf Facebook/cooperaxion.

  • Bern: Die Republik Bern war stark beteiligt an Spekulationen im globalen Waren- und Sklavenhandel, ihre Söldner waren beliebt in fremden Diensten und über den Namen der „Zunft zum Mohren“ wird heute noch gestritten …
  • Thun:Das Schloss Schadau wurde mit kolonialem Geld gebaut und dabei auch ein Mammutbaum gepflanzt, den Schneesport im Oberland erfanden britische Kolonialoffiziere und Kolonialwarenläden waren manchmal auch Migrosgeschäfte … 
  • Neuenburg: Prächtige Paläste, vornehme Häuser und imposante öffentliche Bauten zeugen vom lukrativen transatlantischen Waren- und Sklavenhandel des 17. bis 19. Jahrhunderts zwischen Europa, Afrika und den Amerikas. Familien wie de Pury, Pourtalès, de Meuron oder du Peyrou verdienten kräftig mit …
  • Freiburg: Die katholische Mission hatte hier ihr Zentrum und schaute mit kolonialer Brille in den Süden der Welt, Nova Friburgo war mehr Kolonialismus als Migration und Völkerschauen brachten exotische Stimmung in die Stadt …

Verflechtungen mit Sklaverei und Kolonialismus sind an vielen Orten in der Schweiz sichtbar. Cooperaxion bietet Stadtrundgänge an, die hinter die Fassaden schauen und von den schweizerischen Verstrickungen in Sklavenhandel und Kolonialismus erzählen – und auch vom Widerstand dagegen … – ideal für Betriebsausflüge oder Team-Events. Dauer jeweils gut 1,5 Stunden als Spaziergang zu Fuss, individuelle Buchungen für Gruppen.

Auf den Spuren von Rassismus mit Hans Fässler in St. Gallen

Der Historiker Hans Fässler beschäftigt sich in Veranstaltungen, Publikationen und Diskussionen regelmässig mit der Rolle der Schweiz im Sklavenhandel. Seine Stadtführung «Auf den Spuren von Rassismus» zeigt anhand der Geschichte von Häusern, Denkmälern, Strassennamen und Fassaden in der St. Galler Altstadt kaum bekannte Verbindungen etwa zu Kolonialrassismus und Antisemitismus und wirft Fragen auf: www.louverture.ch

Winterthur und der Kolonialhandel mit dem Verein Kehrseite

Im Windschatten europäischer Grossmächte entwickelte sich im Winterthur des 19. Jahrhunderts eine florierende Wirtschaft – dank geschickten Kaufleuten und der Baumwolle, gepflückt von versklavten Menschen und rechtlosen Plantagearbeitern in den Amerikas und Indien. Mit der Industrialisierung entstanden Spinnereien, Maschinenfabriken und internationale Handelshäuser. Winterthurer Familien waren Teil dieser frühen Globalisierung, welche die Stadt bis heute prägen: Verein Kehrseite Winterthur

Zürich: Durch die koloniale Vergangenheit

Schon lange Zeit vor der Erfindung des Internets war die Stadt Zürich mit der weiten Welt vernetzt. Ein Audioguide auf den Spuren der Zürcher Kolonialgeschichte führt an über ein Dutzend Standorte mit hintergründigen Geschichten – vom Bahnhofplatz über den Neumarkt bis zum Globus-Warenhaus, organisiert vom Verein Zürich-kolonial.

Ein anderes Angebot in Zürich zeigt die wundersame Entwicklung der Schokolade zum Schweizer Produkt schlechthin mit Konrad Kuhn oder Nicole Billeter bei www.stattreisen.ch 

«Afrikastadtrundgang» gegen Rassismus in Basel

Eine Tour durch die Basler Geschichte mit Verbindungen zu Afrika – von Basler Missionsfamilien, musikalischen Einflüssen, Verstrickungen zu Südafrikas Apartheid, Menschenzoos und der Rolle der Schweiz als «Slavery Hinterland». Ein vom Zentrum für Afrikastudien entwickelter Spaziergang durch die malerische Altstadt mit unerwarteten Zusammenhängen und überraschenden Fakten: www.afrikastadtrundgang.ch