Johann Konrad Winz wurde 1786 von Zürich nach Berbice verbannt, da er beim österreichischen Kaiser um die Erneuerung der alten Reichsfreiheit ersucht hatte. Dort wurde er vom armen politischen Abgeschobenen zu einem reichen Mann: 1789 wurde er von Paulus Züblin und dem Plantagenverwalter Conrad aus Graubünden in die Verwaltung einer Sklavenplantage eingeführt. Danach wollte er sich mit einer eigenen Plantage selbständig machen. Dafür boten Züblin und Conrad an, ihm einige Sklaven gegen Zins auszuleihen. Das Projekt zerschlug sich und Winz wurde nach Schläpfers Rückkehr in seine Heimat Appenzell 1786 Plantagenverwalter von „Middelburgs Welvaaren“ mit 80 Sklaven und 60'000 Kafeebäumen. Nebenbei spekulierte Winz mit Vieh, Wein und Sklaven. 1800 kehrte er reich in die Schweiz zurück und baute sich den Landsitz Villa Berbice oberhalb Schaffhausens, am Berbiceweg 5.
Zeitraum: 1757 - 1828
Herkunft: Schaffhausen (SH)
Wo und wie tätig: Berbice (Guyana), Guyana | Sklavenhalter
Als was tätig: Plantagenverwalter, Sklavenhalter
Quellen:
Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 105-113.
Kuhn Konrad J. / Ziegler-Witschi Béatrice, Die Stadt Zürich und die Sklaverei. Verbindungen und Beziehungen. Bericht zuhanden des Präsidialdepartements der Stadt Zürich, Zürich 2007.
Pfaff Robert, Johann Conrad Winz, in: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte, Nr. 58 (1981), S. 379-386.
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