Charles Daniel de Meurons militärische Karriere: Einsatz für die französische Kolonialmacht im Regiment Hallwyl in der Karibik (1755-1763), Dienst in der Schweizergarde in Paris (1765-1781), Entwurf eines Kolonisationsprojekts von Schweizer Siedlersoldaten für Französisch-Guyana (1755-1780). Er hob 1781 in Neuchâtel ein Schweizer Regiment von 1'100 Mann aus, welches zu zwei Drittel aus Schweizern und einem Drittel aus Deutschen bestand. Vor der Überfahrt brach im Regiment in Frankreich die Pocken aus, was 380 Männern das Leben kostete. Die Männer wurden als Folgen durch Pariser Sträflinge ersetzt. Auch die Fahrt forderte Opfer, so dass nur 850 Mann 1783 den Dienst der „Niederländischen Ostindien-Kompanie“ am Kap antraten. Darunter war auch Leutnant François Mouté de la Raître. Das Regiment blieb bis 1788, der Kommandant General de Meuron verliess es bereits 1786 wieder und überliess die Führung des Regiments seinem Bruder Pierre-Fréderic. Er reiste mit vielen Kulturgütern (Gegenstände, welche den Grundstock für fast alle Neuenburger Museen legten) und zwei schwarzen Sklaven namens Pedro und Vendredi in die Schweiz zurück. Seine restlichen 11 Sklaven hatte er verkauft. 1792 starb de Meuron in der Schweiz, sein Sklave Vendredi starb 1793. Das Regiment de Meuron wurde 1788 nach Ceylon versetzt. Mindestens 14 Offiziere hatten lokal geheiratet und blieben am Kap.
Zeitraum: 1738 - 1806
Herkunft: Neuchâtel (NE)
Wo und wie tätig: Kap der Guten Hoffnung (Südafrika), Afrika | Kolonialdienst, Sklavenhalter
Als was tätig: Kolonialbeamter, Sklavenhalter
Quellen:
David Thomas / Etemad Bouda / Schaufelbuehl Janick Marina, Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von Schweizern an Sklaverei und Sklavenhandel im 18. und 19. Jahrhundert, Zürich 2005, S. 113.
Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 69, S. 213.
Penn Nigel, The Meuron Regiment at the Cape, 1783-1788. Basel 2003, S. 1-3.
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