Ihren Namen erhielt die 1702 gegründete Privatbank „Malacrida“ von einem der Teilhaber, Nikolaus Malacrida. Die Bank war von der Stadt und Republik Bern beauftragt, sich um die Abwicklung und den Zinsbezug der Anleihen in England und Holland zu kümmern. In London wurde durch Samuel Müller eine Zweigniederlassung geschaffen, das Bankhaus „Müller & Cie.“. Die Bank spekulierte mit Kolonialwaren und besass Aktien der im Sklavenhandel tätigen britischen „South Sea Companie“ und der französischen „Compagnie de la Louisiane ou d'Occident“, der sogenannten „Mississippi-Gesellschaft“ von John Law, die der Erschliessung der französischen Kolonien in Nordamerika mit Siedlern und Sklaven diente. Nach dem Zusammenbruch dieser „South Sea Bubble“ genannten Spekulationsblase 1720 ging die Bank bankrott. Auch die Berner Republik erlitt Schaden, da sie durch die „Malacrida“ an der „South Sea Compagnie“ Aktien erworben hatte.
Zeitraum: 1658 - 1742
Herkunft: Bern (BE)
Wo und wie tätig: Bern BE, Schweiz | Bank- und Kreditgeschäfte
Als was tätig: Bank- und Kreditgeschäfte
Quellen:
Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 85.
Schaufelberger Albert, Die Geschichte des bernischen Bankwesens, Thun 1948, S. 10-12.
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